Säulenobst & Spindelbüsche

Apfel 'Freiherr von Hallberg'
Herkunft

Bayerisches Obstzentrum, Hallbergmoos

‚Pinova‘ x ‚Topaz‘

Genussreife Ende September – Februar
Geschmack aromatisch, süß-säuerlich, knackig
Verwendung sehr guter Tafelapfel, auch Küchenapfel
Anfälligkeit sehr robust, kaum anfällig für Mehltau, Schorf und Marssonina
Besonderheiten
  • Fruchtfleisch bleibt nach dem Aufschneiden sehr lange weiß
Apfel 'Graf Luckner'
Herkunft

2002
Bayerisches Obstzentrum, Hallbergmoos

Genussreife September – Dezember
Geschmack angenehm aromatisch mit schwacher Säure
Verwendung sehr guter Tafelapfel, auch Küchen- und Mostapfel
Anfälligkeit sehr robust gegenüber Schorf, kaum anfällig für Mehltau, Regenfleckenkrankheit und Marssonina
Besonderheiten
  • ­wird als sehr gut an den Klimawandel angepasste Sorte angepriesen (robust gegenüber Spätfrösten, Hitze und Trockenheit)
  • ­auch für raue Lagen geeignet
Säulen-Apfel 'La Torre'
Herkunft Bayerisches Obstzentrum, Hallbergmoos
Genussreife Oktober – April
Geschmack fest, saftig, mit spritziger Säure (ähnlich Topaz)
Verwendung insbesondere Tafelapfel
Anfälligkeit sehr robust gegenüber Schorf und Mehltau
Besonderheiten
  • ­lt. Züchter erste Säulenapfelsorte, die im Hausgarten wirklich anbauwürdig ist (guter Geschmack + direkt vom Baum essbar + lange haltbar + robust gegenüber Schaderregern)
  • ­Ausdünnung ist bei Säulenäpfeln unentbehrlich
Säulen-Apfel 'Rondo'
Herkunft Deutschland
Genussreife Oktober – Februar
Geschmack fest, knackig, saftig, süß-säuerlich
Verwendung insbesondere Tafelapfel
Anfälligkeit sehr robust gegenüber Schorf
Besonderheiten
  • ­frisch vom Baum essbar, aber auch gut lagerfähig
  • ­Ausdünnung ist bei Säulenäpfeln unentbehrlich
Birne 'Bayerische Blutbirne' (= Rote Rose)
Herkunft Bayerisches Obstzentrum, Hallbergmoos
Genussreife Mitte August – Anfang September
Geschmack saftig, sehr süß mit feiner Säure
Verwendung insbesondere Frischverzehr
Anfälligkeit sehr robust
Besonderheiten
  • ­kleine bis mittelgroße Früchte mit rosarotem Fruchtfleisch
  • ­nicht zu spät ernten und schnell verzehren
Birne 'Dessertnaja'
Herkunft um 1907, Russland
‚Bosc’s Flaschenbirne‘ x ‚Olivier de Serres‘ 
Genussreife Mitte August – Anfang September
Geschmack saftig, süß und schmelzend
Verwendung insbesondere Frischverzehr, auch zur Verarbeitung
Anfälligkeit sehr widerstandsfähig gegenüber Schorf, mittel anfällig für Feuerbrand
Besonderheiten
  • ­eine der wenigen frühen Birnensorten, die nicht teigig werden

Kleinkronige Obstbäume wie die in unserem Lehrgarten gepflanzten Spindelbüsche werden nicht nur im Erwerbsobstbau, sondern auch im Hausgarten immer beliebter. Sie benötigen wenig Platz, kommen früh in den Ertrag und lassen sich vergleichsweise einfach pflegen und beernten.

 

Ausschlaggebend für die Wuchsstärke eines Obstbaums ist in erster Linie nicht die Edelsorte, sondern die Unterlage, auf die Erstere veredelt wurde. Kleinkronige Obstbäume lassen sich nur auf schwachwachsenden Unterlagen erziehen.

 

Vorsicht ist bei dem aktuell sehr in Mode gekommenen Säulenobst geboten. Echten säulenförmigen Wuchs gibt es ausschließlich beim Apfel. Birnen, Kirschen, Zwetschgen oder Pflaumen lassen sich nur mit großem Aufwand und Geschick dauerhaft in Säulenform und Ertrag halten. Empfehlenswerter ist es, diese Obstarten bei wenig Platz als Spindel oder Spalier auf schwachwüchsiger Unterlage zu erziehen.

 

Zu beachten ist, dass schwachwüchsige Obstgehölze zeitlebens eine Stütze in Form von Pflock oder Spalier benötigen. Außerdem sind sie empfindlicher gegenüber Trockenheit und sollten bei länger ausbleibenden Niederschlägen regelmäßig mit Wasser versorgt werden.