Wildobst
Aronia 'Nero'
Herkunft | Art ursprünglich aus Nordamerika, Sorte in Finnland gezüchtet |
Reife | August |
Geschmack | herb-fruchtig |
Verwendung | für den Frischverzehr etwas herb, gut geeignet für Desserts, Säfte, Liköre oder Marmelade |
Anfälligkeit | robust und pflegeleicht |
Besonderheiten |
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Felsenbirne 'Smoky'
Herkunft | Kanada |
Reife | Juli |
Geschmack | süß-aromatisch |
Verwendung | Frischverzehr oder Verarbeitung |
Anfälligkeit | robust und pflegeleicht, extrem frosthart |
Besonderheiten |
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Holunder 'Haschberg'
Herkunft | Heimisches Wildgehölz, Züchtung der Sorte: 1965, Klosterneuburg, Österreich |
Reife | Ende August – September |
Geschmack | herb-säuerlich |
Verwendung | Beeren nicht roh verzehren! Blüten z. B. für Sirup oder „Hollerkücherl“, Beeren für Liköre oder Marmeladen |
Anfälligkeit | robust und pflegeleicht |
Besonderheiten |
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Kornelkirsche 'Jolico'
Herkunft | Heimisches Wildgehölz, Züchtung der Sorte: Österreich |
Reife | Ende August – September |
Geschmack | süß-säuerlich |
Verwendung | zum Frischverzehr geeignet, aber insbesondere wertvoll für die Verarbeitung zu Marmelade, Likör, etc. |
Anfälligkeit | robust und pflegeleicht |
Besonderheiten |
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Kriecherl (blau)
Herkunft | Heimisches Wildgehölz, erstmals von Hildegard v. Bingen schriftlich erwähnt (1098-1179) |
Reife | Mitte August – Mitte September |
Geschmack | süß-säuerlich |
Verwendung | zum Frischverzehr geeignet, aber insbesondere wertvoll für die Verarbeitung zu Marmelade, Likör, etc. |
Anfälligkeit | robust und pflegeleicht |
Besonderheiten |
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Wildobst darf getrost als (heimisches) Superfood bezeichnet werden! Die Gehalte an gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen können mitdenjenigen von exotischen Beeren, Samen und Pulvern locker mithalten. Doch was ist eigentlich „Wildobst“?
Unter „Wildobst“ versteht man Gehölze, die züchterisch nicht oder kaum bearbeitet wurden, deren Früchte aber gesammelt und genutzt werden. Sie kommen „wild“ in der freien Landschaft vor und werden zwar gelegentlich geerntet, bleiben aber überwiegend der Tierwelt als Nahrung überlassen.
Viele der Wildobstarten, die früher, insbesondere in Bauerngärten und Hecken der Feldflur weit verbreitet waren, sind heute nur noch selten anzutreffen. Dabei besitzen sie nicht nur als gesunde Nahrungsmittel, sondern auch aus ökologischer Sicht enormen Wert – und das das ganze Jahr über! Im Frühling und Frühsommer liefern ihre Blüten Nahrung für bestäubende Insekten, das dichte und z. T. bedornte Astwerk bietet Tieren Unterschlupf und Brutmöglichkeiten und im Herbst und Winter ernähren sich zahlreiche Vögel und Kleinsäuger von ihren Beeren.
Wildobst benötigt kaum Pflege, ist größtenteils robust gegenüber Krankheitserregern und Schädlingen und meist sehr gut in der Lage Witterungsextremen zu trotzen.
In rohem Zustand mögen die wilden Früchte zwar häufig herber, säuerlicher oder bitterer, als von unseren Kultursorten bekannt schmecken, doch bei richtiger Zubereitung erfreuen sie unsere Geschmacksnerven mit außergewöhnlichen Aromen und punkten zusätzlich mit vielen gesunden Inhaltsstoffen.
Genügend Gründe also, um diesen Multitalenten einen Platz in unserem Kreisobstlehrgarten bzw. im eigenen Hausgarten zu reservieren!