Gartenzertifizierung "Bayern blüht - Naturgarten"

Haben Sie bereits einen Naturgarten, naturnahen Garten oder einen vielfältig belebten Garten?

Wie Sie auch Ihren Garten bezeichnen, setzen Sie mit der Gartenplakette ein sichtbares Zeichen für die nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung und vielfältige Gestaltung.

Wenn Ihr Garten die Kriterien für Ökologie und für Biodiversität erfüllt, dann sind Sie mit dabei! Die attraktive Gartenplakette kann nun Ihren Gartenzaun zieren.

Was ist ein Naturgarten?

In Zeiten von Artensterben, Flächenversiegelung, Ressourcenknappheit und Klimawandel gewinnt der Garten als ökologischer Lebensraum eine immer größere Bedeutung. Deshalb leisten Gartenbesitzer, die ihr Fleckchen Erde artenreich und naturnah anlegen, einen wichtigen Beitrag für den Erhalt unserer Umwelt.

Der Garten ist ein Ort der Erholung und Entschleunigung für uns Menschen. Viel mehr noch, er bietet einen wunderbaren Erlebnisraum für das Wachsen und Gedeihen von Pflanzen, für das Begreifen von Naturzusammenhängen und Stoffkreisläufen. Im Garten leben wir nachdem Rhythmus der Jahreszeiten und mit den Lebensgesetzen der Natur. Dort kann der erwachsene Mensch sich wieder „erden“. Für Kinder ist er Entdeckungsland und Schule fürs Leben.

In einem Naturgarten findet sich eine lebendige Vielfalt an Lebensräumen, eine bunte Mischung vom Bauerngarten bis zur Blumenwiese und vom Trockenbiotop bis zum Gartenteich. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten finden hier einen Platz, leben mit- und voneinander. Doch ein Naturgarten bedeutet nicht, der Wildnis freien Lauf zu lassen, sondern meint das bewusste Gestalten und Pflegen im Einklang mit der Natur.

Welche Kriterien gilt es einzuhalten?

Der Kriterienkatalog sieht Kernkriterien und Kann-Kriterien vor. Um die Gartenplakette „Bayern blüht – Naturgarten“ erhalten zu können, müssen alle Voraussetzungen der Kernkriterien erfüllt sein, sowie eine bestimmte Anzahl an Elementen aus den Kann-Kategorien.

Kernkriterien:
  • Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel
  • Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger
  • Verzicht auf den Einsatz von Torf zur Bodenverbesserung im Garten
  • Gesamteindruck des Gartens: hohe ökologische Vielfalt
Kann-Kriterien
  • Einfach blühende Blumen und Stauden
  • Variantenreiche Strauchhecke und Gehölze
  • Standortgerechte Laub- und Obstbäume
  • Vielfalt der Lebensräume
  • Extensive Grünfläche – Wiese und Wiesenelemente
  • „Wildes Eck“- eine sich naturnah entwickelnde, extensive Fläche
  • Zulassen von Wildkraut
  • Bewirtschaftung & Nutzgarten
  • Gemüsebeet & Kräuter
  • Kompostierung
  • naturnahe Bodenpflege
  • Nützlingsunterkünfte
  • Obstgarten & Beerensträucher
  • Regenwassernutzung
  • Ressourcenschonende Materialwahl

Wie läuft die Zertifizierung ab?

Jeder, der ökologisch und nachhaltig gärtnert kann seinen Garten zur Zertifizierung anmelden. Wenden Sie sich dafür gerne an Lena Fröhler, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Freyung-Grafenau. E-Mail: lena.froehler@landkreis-frg.de; Tel.: 08551/ 57-3003.

Bei einem Vorort-Termin in ihrem Garten prüfen zwei qualifizierte Zertifizierer, ob Ihr Garten die erforderlichen Kriterien erfüllt. Im Rahmen dieser Begehung erhalten Sie weitere Tipps und fachkundige Beratung zur naturnahen Gartengestaltung.

Nach erfolgreicher Zertifizierung wird Ihnen eine Urkunde sowie die Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ verliehen.

Die Kosten für die Auszeichnung belaufen sich für Mitglieder eines Gartenbauvereins auf 40 €, Gartenbesitzern ohne Mitgliedschaft werden 80 € berechnet.

Zusätzliches Infomaterial

Broschüre „Der bayerische Weg zur Gartenzertifizierung“

Leitfaden: Die Kriterien eines Naturgartens

Zertifizierte Naturgärten 2023

Maria Wensauer, Ringelai

Andrea Lachmann, Haus im Wald

Gemeinschaftsgarten Richardsreut

Shakti-Garten, Claudia Maria Wilhelm, Waldkirchen

Landeier-WG, Werner Emmer, Grainet

Christa & Johann Gell, Jandelsbrunn

Toni Schuberl, Zenting

Veronika Egger, Schönberg

Franz Bogner, Waldkirchen

Burgi Rodler, Heindlschlag

Luise & Dr. Stephan Rank, Grafenau

Margarete und Franz-Xaver Loibl, Saldenburg

Alexander Rohde, Haidmühle

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